Fähre Korsika

Die französische Insel Korsika wird auch als Île de Beauté – Insel der Schönheit – bezeichnet. Das hat die viertgrößte Mittelmeerinsel, die zu einer der 26 Regionen Frankreichs zählt, auch aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit voll und ganz verdient.Fähre nach Korsika Mit rund 1.200 km Küste, die größtenteils aus einladenden Sand- und Kiesstränden besteht, sowie ihren gigantischen Flächen einmaliger Naturparks im Inselinneren, ist Korsika ein wahres Naturparadies für jeden Besucher. Zwar ist die Insel im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Urlaubermagnet geworden, jedoch wirkt sie zu keiner Zeit überlaufen. Auch fehlen, wie andernorts, die aus dem Boden wie Pilze schießenden Hochhäuser und mehrgeschossigen Hotels.
Korsika kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, in deren Verlauf sich Griechen, Karthager und Römer dort breit machten. Heute steht die Insel kulturell betrachtet sowohl unter französischem als auch unter italienischem Einfluss. Obwohl Korsika zu Frankreich gehört, liegt es doch mit etwa 180 km Entfernung (zu Nizza) weiter weg vom Mutterland als von Italien, dessen Stadt Livorno lediglich 80 km entfernt ist.
Hauptstadt der Ferieninsel Korsika ist die westlich gelegene Hafenstadt Ajaccio, die Geburtsstadt Napoléon Bonapartes. Neben der Amtssprache Französisch wird hier Korsisch, eine Art romanischer Dialekt, gesprochen.




Urlaub auf Korsika – Wann und wie?

Korsika hat ein typisches Mittelmeerklima mit heißen Sommern und milden, teils feuchten Wintern. Somit ist es der ideale Urlaubsort für 12 Monate im Jahr. Wer Badeurlaub bevorzugt, sollte im Sommer oder im Herbst hier hin reisen. Dann ist das Meer angenehm, die Sonne scheint nahezu ununterbrochen und alle Restaurants, Bars, Hotels sowie Campingplätze haben garantiert geöffnet. Wer gerne wandert, für den ist die Insel im Frühjahr ein wahres Paradies: Bei angenehmen Temperaturen lassen sich fantastische Küstenwanderungen unternehmen und dabei Flora und Fauna mit allen Sinnen erfahren. Urlauber, die die Insel von ihrer ganz besonderen Seite sehen möchten und die Einsamkeit nicht scheuen, suchen sich den Winter als Reisezeit aus.
Gleichgültig, zu welcher Jahreszeit man auf Korsika Urlaub machen möchte, es ist und bleibt eine Insel, und man muss sich überlegen, wie man hinüber kommt. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Mit dem Flugzeug oder aber mit der Fähre, wobei letztere sicherlich die schönste sowie beste Methode ist, anzureisen. Sowohl der eigene PKW als auch das Wohnmobil oder der Wohnwagen lassen es hierbei zu, die komplette Familie einschließlich Haustier für relativ wenig Geld inklusive vieler persönlicher Gepäckstücke mitzunehmen. Dabei bieten zahlreiche verschiedene Fährgesellschaften unterschiedliche Fährverbindungen an und lassen den Urlaub bereits an Bord beginnen.

Bleibt letztendlich noch die Qual der Wahl bei folgenden Entscheidungen:

  • Von welchem Fährhafen fahre ich ab?
    Generell kann gesagt werden, dass die Überfahrt vom italienischen Livorno aus nach Bastia auf Korsika die günstigste sowie die schnellste Überfahrt ist. Für Urlauber aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Holland – welche einen Großteil der Urlauber ausmachen – ist jedoch der Fährhafen von Livorno am weitesten entfernt, was wiederum höhere Benzin- und Mautgebühren beinhaltet.
  • Welche Schifffahrtsgesellschaft nehme ich?
    Will man bares Geld oder auch Zeit sparen und dennoch sicher übersetzen, kann nur ein intensiver Internetvergleich helfen.
  • Wann fahre ich?
    Das wiederum liegt an gleich verschiedenen Dingen. Familien mit schulpflichtigen Kindern oder auch Lehrer selber können natürlich nur in den Ferien fahren. Das wiederum erhöht nicht selten die Kosten, also auch den Preis der Fähre, und beinhaltet eventuell längere Wartezeiten sowie vollere Schiffe. Zum anderen liegt es daran, was man von seinem Urlaub erwartet, also welches Klima beziehungsweise welche Aktivitäten bevorzugt werden.
  • Zu welcher Tages- oder Nachtzeit setze ich über?
    Es gibt sowohl Tag- als auch Nachtfähren. Auch hier ist die Entscheidung für die ein oder andere Variante sehr individuell zu betrachten: Es hängt von der Möglichkeit der Anreisezeit aber auch davon ab, ob man lieber bei Dunkelheit oder bei Tageslicht übersetzen möchte. Das Übersetzen in der Nacht ist allerdings geringfügig teurer.

Fährverbindungen nach Korsika

Abfahrtshäfen:

Die Fähren zur Insel Korsika starten sowohl vom französischen als auch vom italienischen Festland sowie von der Nachbarinsel Sardinien aus. Dabei handelt es sich um folgende Abfahrtshäfen:

Häfen in Frankreich:

  • Marseille
  • Toulon
  • Nizza

Häfen in Italien:

  • Savona
  • Genua
  • Livorno
  • La Spezia
  • Piombino (über Sardinien)

Häfen in Sardinien:

  • Porto Torres
  • Santa Teresa

Ziel-Häfen auf Korsika:

Auf Korsika gibt es sieben Häfen, in denen die Fähren ein- und auch wieder auslaufen. Das sind im Folgenden:

  • Bastia im Nordosten
  • Porto-Vecchio im Südosten
  • Bonifacio im Süden
  • Propriano im Südwesten
  • Ajaccio im Westen
  • Calvi im Westen
  • L’Île Rousse im Nordwesten

Anreisewege nach Korsika

Kürzeste und schnellste Anreise von daheim

Zu den wichtigsten Fährhäfen für Urlauber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dürften Livorno, Genua und Savona gehören, da diese die kürzesten Wege für eine direkte Anfahrt zur Insel bedeuten.
Vor allem Besucher aus dem Südwesten Deutschlands sowie aus der Schweiz werden in erster Linie wegen der geringeren Entfernung Genua und Savona als Ausgangspunkt in Betracht ziehen. Dazu ist am besten südlich von Mailand die A7/A26 zu benutzen. Österreichische und vor allem ostdeutsche Reisende bevorzugen nicht selten Livorno oder gar Piombino als Ausgangspunkt für ihre Überfahrt.

  • über Frankreich und Spanien.
    Wer zuvor einen „Abstecher“ in Frankreich – und hier hauptsächlich an der Côte d’Azur – gemacht hat, den dürften die Anreisehäfen Nizza und Toulon interessieren. Urlauber, die von Spanien kommen bevorzugen eher den Fährhafen von Marseille.
  • über die Toskana
    Reisende, die die Toskana erkunden, machen nicht selten auch einen Abstecher nach Korsika. Dazu bietet sich die Überfahrt vom kleinen Fährhafen in Piombino – zwischen Livorno und Grosseto – an. Diese Fähren legen zunächst auf der vorgelagerten Insel Elba an, um anschließend nach Korsika weiterzufahren.
  • aus dem Süden Italiens
    Urlauber, die eine Süditalienfahrt unternehmen, landen nicht selten auch auf Sardinien. Sie haben von dieser Mittelmeerinsel aus anschließend die Möglichkeit, mit der Fähre direkt nach Korsika weiterfahren. Die Entfernung von Santa Teresa di Gallura auf Sardinien nach Bonifacio auf Korsika beträgt dabei lediglich 11 Kilometer, was zur Folge hat, dass täglich mindestens eine Fähre verkehrt.H3

Anfahrten zu den größeren Abfahrtshäfen

Anfahrten zu den größeren AbfahrtshäfenNormalerweise sind sämtliche Zufahrten zu den Häfen gut ausgeschildert, dennoch sollte man gleichzeitig einem GPS-Gerät oder einer Karte vertrauen. Hier eine Kurzbeschreibung der Anfahrtswege:

  • zum Hafen von Savona
    Über die A10 kommend die Ausfahrt „Savona Vado“ nehmen. Nach der Mautstelle den Schildern „Porto Vado“ sowie „Corsica Ferries“ Folge leisten. Die Anfahrt ist ein wenig kompliziert und zeitaufwändig.
  • um Haven von Livorno
    Über die A12 nach Livorno fahren und die Ausfahrt „Porto“ nehmen. Hinter der Mautstelle richtet man sich nach den Schildern „Imbarco Passeggeri“, „Imbarchi Corsica“ und „Varco Dondegani“.
  • zum Hafen von Genua
    Über die A7 die Ausfahrt „Genova Ovest“ nehmen und nach der Mautstelle den Schildern mit der Aufschrift „Porto“ sowie „Terminal Traghetti“ folgen.
  • zum Hafen von Marseille
    Um zum Hafen von Marseille zu gelangen, bedarf es Einiges an Zeit und Geduld. Wer über Nizza kommt, nimmt die A50 und fährt nach dem Tunnel unter dem „Vieux Port“ die Ausfahrt raus, rechts an der Kathedrale vorbei und nicht in den folgenden Tunnel hinein. Vielmehr geht es über die Place Joliette, wo man sich anschließend rechts halten und den Wegweisern zum „Gare Maritime“ folgen muss. Anreisende aus Richtung Lyon erreichen Marseille über die A7, wo sie die Ausfahrt 5 nehmen und den Schildern „Les Ports“ sowie „Gare Maritime“ folgen.
  • zum Hafen von Nizza
    Wer von Italien aus kommt, nimmt die A8, um dort die Ausfahrt 55 – „Nice Est“ – runterzufahren. Reisende aus Richtung Marseille kommen ebenfalls über die A8, nehmen jedoch die Ausfahrt 50 und folgen den Schildern „Port“ sowie dem Zeichen für die Fähren. Für die Anfahrt bedarf es guter Nerven, da man mitten durch Nizza durch muss, was gleichbedeutend ist mit hohem Verkehrsaufkommen. Also genügend Zeit einplanen!
  • zum Hafen von Toulon
    Von Marseille kommend, nimmt man auf der A50 die letzte Ausfahrt und folgt den Hinweisschildern zum „Gare Maritime“. Wer aus Richtung Italien anreist, fährt über die A57 sowie die Ausfahrt „La Rode – Gare Maritime“.

Fährlinien nach Korsika

Drei bekanntere sowie 2 kleinere Fährlinien ermöglichen den Reisenden vom französischen oder italienischen Festland beziehungsweise von der Nachbarinsel Sardinien aus nach Korsika mit dem eigenen PKW, mit dem Motorrad, mit dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil zu gelangen. Dabei handelt es sich um folgende:



  • Corsica Sardinia Ferries
    Die Corsica Sardinia Ferries sind italienische Fähren, die von Toulon, Nizza, Savona, Livorno und Piombino aus nach Calvi, L’Île de Rousse, Bastia und Ajaccio übersetzen. Die im Einsatz befindlichen Schiffe sind sauber und schnell. Die Organisation gilt als zuverlässig. Bei Corsica Sardinia Ferries können problemlos Internetbuchungen vorgenommen werden.
  • Moby Lines Europe GmbH
    Auch bei den Moby Lines handelt es sich um eine italienische Fährlinie. Sie setzt in erster Linie von Livorno und Genua aus nach Bastia über. In der Saison verkehrt diese Fähre ebenfalls zwischen Sardinien und Korsika. Auch sie gilt als Fährlinie mit sauberen und zuverlässigen Schiffen und ist um Pünktlichkeit bemüht. Moby Lines Europe GmbH bietet ebenfalls Internetbuchungen an.
  • SNCM beziehungsweise Maritima Ferries
    Maritima Ferries, einst unter dem Namen SNCM – Société Nationale Maritime Corse-Méditerranée – bekannt, ist eine französische Fährlinie, die hauptsächlich von Marseille und Nizza aus nach Ajaccio, Bastia, Calvi, L’Île de Rousse und Propriano fährt. Wegen der für deutsche Urlauber generell ungünstig liegenden Ausgangshäfen wird diese Linie vorwiegend von Franzosen genutzt.
  • La Meridionale
    Die Reederei La Meridionale wurde 1931 gegründet und fährt täglich mehrmals vom französischen Festland aus zur Insel Korsika.
  • Saremar
    Saremar ist eine sardische Fährgesellschaft, die ganzjährig ihre Fähren 2-3 mal täglich zwischen Santa Teresa und Bonifacio verkehren lässt.

Fährverbindungen und Dauer

Die gängigsten Überfahrten sowie die ungefähre Dauer ergeben sich aus folgenden Tabellen, deren Auflistungen der Übersichtlichkeit halber noch einmal nach dem Ausgangsland sowie dem Abfahrtshafen sortiert sind. Die Tabellen erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Fährverbindungen von Italien nach Korsika:

AbfahrtsfährhafenZielfährhafenÜberfahrtsdauermax. HäufigkeitFährlinien
PortoferraioBastiaca. 1 Stunde 30 Minuten 2x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
PiombinoBastiaca. 2 Stunden 15 Minuten 2x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
LivornoBastiaca. 4 Stundenteils mehrmals täglichMoby Lines und Corsica Sardinia Ferries
GenuaBastia ca. 10 StundentäglichMoby Lines
SavonaCalvi ca. 6 Stunden 15 Minuten 1x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
SavonaBastia ca. 5 Stunden 45 Minuten12x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
SavonaL’Île Rousseca. 5 Stunden 30 Minuten1x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries

Fährverbindungen von Frankreich nach Korsika:

AbfahrtsfährhafenZielfährhafen Überfahrtsdauermax. HäufigkeitFährlinien
NizzaL‘ Île Rousseca. 4 Stunden 5 Minuten 4x wöchentl.Corsica Sardinia Ferries
NizzaCalvica. 5 Stunden 25 Minuten 5x wöchentl.Corsica Sardinia Ferries
NizzaAjaccioca. 5 Stunden 45 Minuten 5x wöchentl.Corsica Sardinia Ferries
NizzaBastia ca. 9 Stunden / ca. 5 Stunden 15 Minuten7x wöchentl.Moby Lines / Corsica Sardinia Ferries
MarseilleAjaccioca. 12 Stunden7x wöchentl. SNCM und La Meridionale
MarseilleBastia ca. 11 Stunden 45 Minuten7x wöchentl. SNCM und La Meridionale
MarseilleL‘ Île Rousseca. 12 Stunden3x wöchentl. SNCM
MarseillePorto Vecchioca. 13 Stunden 30 Minuten3x wöchentl. SNCM
MarseilleProprianoca. 13 Stunden3x wöchentl. La Meridionale
ToulonPorto-Vecchioca. 11 Stunden2x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
ToulonL‘ Île Rousseca. 6 Stunden 5x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
ToulonAjaccioca. 6 Stunden 30 Minuten 3x tägl. Corsica Sardinia Ferries
ToulonBastia ca. 7 Stunden 30 Minuten10x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries

Fährverbindungen von Sardinien nach Korsika:

AbfahrtsfährhafenZielfährhafen Überfahrtsdauermax. HäufigkeitFährlinien
Santa Teresa di GalluraBonifacioca. 50 Minuten4x tägl. nur in der Saison Moby Lines
Santa Teresa di GalluraBonifacioca. 1 Stunde 2-3x tägl. ganzjährigSaremar

Fährverbindungen von Korsika nach Italien:

AbfahrtsfährhafenZielfährhafenÜberfahrtsdauermax. HäufigkeitFährlinien
BastiaPiombinoca. 2 Stunde 15 Minuten 2x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
BastiaPortoferraioca. 1 Stunden 30 Minuten 2x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
BastiaLivornoca. 4 Stunden18x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries / Moby Lines
BastiaGenuaca. 10 Stunden7x wöchentl. Moby Lines
BastiaSavonaca. 5 Stunden 45 Minuten 12x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
ProprianoMarseilleca. 13 Stunden 3x wöchentl. La Meridionale
CalviSavonaca. 6 Stunden 15 Minuten 1x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries

Fährverbindungen von Korsika nach Frankreich:

AbfahrtsfährhafenZielfährhafen Überfahrtsdauermax. HäufigkeitFährlinien
L’Île RousseNizzaca. 4 Stunden4x wöchentl.Corsica Sardinia Ferries
L’Île RousseToulonca. 6 Stunden5x wöchentl.Corsica Sardinia Ferries
L’Île RousseMarseilleca. 12 Stunden3x wöchentl.SNCM
CalviNizzaca. 5 Stunden 45 Minuten5x wöchentl.Corsica Sardinia Ferries
AjaccioNizzaca. 6 Stunden 15 Minuten 5x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
AjaccioToulonca. 6 Stunden 30 Minuten 3x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
AjaccioMarseilleca. 12 Stunden7x wöchentl. SNCM / La Meridionale
BastiaNizzaca. 5 Stunden 15 Minuten10x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
BastiaNizzaca. 9 Stunden7x wöchentl. Moby Lines
BastiaToulonca. 7 Stunden 30 Minuten 10x wöchentl. Corsica Sardinia Ferries
BastiaMarseilleca. 11 Stunden 45 Minuten7x wöchentl. SNCM / La Meridionale

Fährverbindungen von Korsika nach Sardinien:

AbfahrtsfährhafenZielfährhafen Überfahrtsdauermax. HäufigkeitFährlinien
BonifacioS. Teresa di Gallura ca. 50 Minuten4x tägl. in der Saison Moby Lines
BonifacioS. Teresa di Gallura ca. 1 Stunde2-3x tägl. ganzjährig Saremar
ProprianoPorto Torres ca. 12 Stunden 30 Minuten3x wöchentl. La Meridionale

Wissenswertes zur Fahrt mit der Fähre nach Korsika:

Standardpreise, Sondertarife und Zu- beziehungsweise Aufschläge

Zu genaueren „Standard“-Preisen und Sondertarifen ist im nächsten Punkt ein kleiner Infoteil zu finden. Es gibt so gut wie keine Festpreise mehr, stattdessen existieren Tagespreise. Ein Vergleich im Internet lohnt sich, ist jedoch nicht immer ganz einfach.
Wichtig jedoch ist zu wissen, dass für bestimmte Dinge Zuschläge verlangt werden. Dazu gehören:

  • Alle Dinge, die über das normale Standardmaß hinausgehen – etwa Dachboxen und Fahrradträger –, ziehen einen Aufpreis nach sich.
  • Nachtfahrten sind teurer als Überfahrten am Tage, nicht nur wegen der zusätzlich buchbaren Schlafkabine oder des Essens an Bord.
  • Die Überfahrt von Donnerstag bis einschließlich Sonntag ist teurer als an den restlichen Wochentagen.
  • Für die schnelleren Expressfähren wird ein Preiszuschlag verlangt.
  • Generell sind kurzfristig angelegte Buchungen teurer als längerfristige.
  • Corsica Sardinia Ferries und Moby Lines bieten manchmal günstige Sondertarife an. Dabei ist es jedoch wichtig, die hierzu geltenden Bedingungen genauestens zu studieren.
  • Die Mitnahme von Haustieren kostet extra.

Infos, Tricks & Tipps beim Buchen

Im Prinzip ist es gar nicht schwierig, einen Platz auf der Fähre zu gewünschtem Termin online zu buchen, denn zahlreiche Onlineseiten bieten – ebenso zahlreiche – Informationen an. Das größte Problem jedoch ist die Tatsache, dass sich die einzelnen Konditionen von Jahr zu Jahr ändern: Billigangebote oder spezielle andere Offerten locken nicht nur „Pfennigsparer“, sie schaffen auch nicht selten Frust und Ärger unter den Fährenbenutzern. Seit Kurzem manövrieren die Fährlinien mit sogenanntem „yield management“. Dabei gibt es keine festen Tarife mehr, sondern lediglich Mindestpreise. Diese erhöhen sich normalerweise, je länger der Urlauber mit der Buchung wartet beziehungsweise, je knapper die Plätze auf der entsprechenden Fähre werden. Das zieht nach sich, dass man die einzelnen Fähren bezüglich ihrer Kosten nicht mehr so gut miteinander vergleichen kann.
Die Meinung, vor Ort bekäme man die Tickets billiger, ist übrigens ein Ammenmärchen. Selbst wenn man auf diesem Weg Buchungsgebühren sparen könnte, so wird es unterm Strich stressiger und teurer, da man unter Umständen ein bis zwei Tage im Hafen auf einen freien Platz warten muss.
Wer seinen Hund mitnimmt, sollte wissen, dass dieser Zusatzkosten verursacht. Außerdem darf sich dieser lediglich auf dem Außendeck aufhalten, muss an der Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen. Selbstverständlich hat der Heimtierbesitzer einen europäischen Heimtierausweis mit sich zu führen, der Einblick in ein medizinisches Gesundheitszeugnis sowie in die obligatorischen Impfungen gewährleisten muss.
Achtung: Die meisten Hafeneinfahrten sind zwischen 23 oder 24 Uhr und 6 Uhr geschlossen. Dann heißt es, woanders parken.
Die gültigen Reisepässe oder Personalausweise, die mit denen übereinstimmen müssen, mit denen die Tickets gebucht wurden, sollten griffbereit sein. Seit 2012 müssen Kinder, die mit der Fähre von Italien aus nach Korsika reisen, einen eigenen Ausweis mit sich führen. Der andernorts gültige Eintrag im Pass der Eltern ist hier nicht ausreichend.

9 Tipps für die Fahrt mit der Fähre nach Korsika:

  • Tipp 1:
    Innerhalb der Hauptreisezeit, also in den Sommermonaten sowie in der Ferienzeit, sollte man auf jeden Fall die Tickets rechtzeitig vorher buchen, da ansonsten nicht nur langes Warten und Anstehen an den Kassenschaltern vorprogrammiert sind, auch sind die Fähren häufig auf Tage hin ausgebucht und unnötige Wartezeiten im Hafen, die den Urlaub verkürzen, müssen hingenommen werden.
    Anders sieht das außerhalb der Saison aus: Wer da flexibel und ohne Zeitplan sein möchte, der kann seine Billets direkt im Fährhafen erwerben.
  • Tipp 2:
    Beim Bestellen der Fahrscheine unbedingt darauf achten, dass die Maße des PKWs und des Wohnmobils beziehungsweise des Gespanns korrekt angegeben werden. Dachboxen, Fahrradträger und sonstige zusätzlich verlängernde beziehungsweise erhöhende Konstruktionen sind zu berücksichtigen. Alle Maße, die über das Standardmodell hinausragen, sind zusätzlich zu bezahlen. Wer dies bei der Voranmeldung nicht berücksichtigt, kann eventuell bei Ankunft an der Fähre unliebsame Überraschungen erleben bis hin zu der Tatsache, dass er nicht mitgenommen wird.
  • Tipp 3:
    Man sollte so fahren, dass man mindestens zwei Stunden vor Ablegen der Fähre im Hafen ist, da zum Beispiel auch noch die Tickets bestätigt werden müssen.
  • Tipp 4:
    Ein wenig kann man sparen, wenn man die Tage Montag, Dienstag oder Mittwoch als Überfahrtstage wählt oder aber, wenn man außerhalb der Saison fährt.
  • Tipp 5:
    Falls Bedenken bestehen, dass man nicht rechtzeitig an der Fähre eintrifft, so kann man dem vorbeugen, indem man für eine entspannte Anreise sorgt und so früh wie möglich abfährt. Kommen dennoch unvorhersehbare Dinge wie Unfall, Krankheit etc. dazwischen, wäre es gut, sich zuvor mit einer kostengünstigen Reiseausfallversicherung abzusichern.
  • Tipp 6:
    Wer seine Überfahrt in der Nacht plant, der tut gut, Kabinenplätze zu buchen, will man nicht auf sehr unbequemen Liegesesseln an Bord schlafen. Einige gepolsterte Plätze in den Bordcafés werden häufig ebenfalls zum Schlafplatz von den Passagieren umfunktioniert. Hierbei gilt jedoch das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
  • Tipp 7:
    Meistens ist es unmöglich, nach dem Verlassen des PKWs oder des Wohnmobils auf der Fähre wieder ins Fahrzeug zu gelangen, da das Autodeck während der Überfahrt gesperrt ist. Daher sollte man zuvor alles in eine kleine Tasche packen, was man benötigt und mit an Deck nehmen. Zum Inhalt gehören sollten vor allem Geld, Wertsachen, Papiere, Spielzeug für die Kinder, Leselektüre und eventuell Verpflegung.
  • Tipp 8:
    Rechtzeitig an Bord und an Deck gehen, denn die Liegestühle sind meist sehr (zu) knapp bemessen.
  • Tipp 9:
    Keine Wertgegenstände im Fahrzeug lassen!

Mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen nach Korsika

Generell ist es kein Problem, mit dem eigenen Wohnmobil oder mit dem Wohnwagen auf der Fähre nach Korsika überzusetzen. Man muss jedoch wissen: Je länger das Fahrzeug oder das Gespann ist, desto teurer wird es. Camping on Bord, also während der Überfahrt im Wohnmobil zu bleiben beziehungsweise zu nächtigen, gibt es für die Überfahrt nach Korsika (noch) nicht. Das heißt: Der Aufenthalt während der Fahrt ist nicht gestattet. Ebenfalls verboten ist der Betrieb der Geräte – wie beispielsweise Kühlschrank – mit Gas: Gasflaschen sind zuzudrehen.