Inhaltsverzeichnis
- Bastia – eine romantische, lebendige Insel-Großstadt
- Eine Stadt mit Geschichte
- Eine Stadt als Dreh- und Angelpunkt
- Eine Stadt voller Sehenswürdigkeiten
- Die sonnenverwöhnte Stadt
- Eine Stadt mit eigenen Stränden
- Eine Stadt der Gastfreundlichkeit
- Eine Stadt für Camper
- Eine Stadt zum Shoppen
- Die Umgebung von Bastia
Bastia – eine romantische, lebendige Insel-Großstadt
Hafenstadt Bastia befindet sich an der Nordostküste Korsikas zu Füßen des wunderschönen Pigno-Massivs. Neben der Tatsache, dass Bastia Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Département Haute-Corse ist, ist sie gleichzeitig zweitgrößte Stadt sowie wirtschaftlicher Mittelpunkt der Insel. Zudem besitzt sie den größten Hafen, was zur Folge hat, dass hier die meisten Fähren der Urlauber, die aus dem Norden kommen, anlegen. Aber auch für Touristen, die mit dem Flugzeug anreisen, ist Bastia mit seinem im Süden der Stadt gelegenen Flughafen ein Dreh- und Angelpunkt. Ferner ist der Ort Startpunkt der Korsischen Eisenbahn nach Ajaccio.
Trotz des Tatbestands, dass alljährlich viele Tausende von Besucher zunächst in Bastia erstmalig korsischen Boden betreten, ist die mediterrane Hafenstadt mit ihrer idyllischen Altstadt, in der verwinkelte Gassen, historische Gebäude und barocke Gotteshäusern aber auch eine alles überragende Zitadelle das Stadtbild prägen, keineswegs ein überlaufener Touristenort. Vielmehr ist Bastia der Einlass zum Norden der Insel, zum Cap Corse, wohin es die Urlauber immer wieder für einen Tagesausflug verschlägt, aber auch Ausgangspunkt zu den vielen anderen interessanten Orten der Insel.
Bastia besitzt seinen ganz persönlichen Charme, der sich vor allem im quicklebendigen Yachthafen sowie auf der Place Saint-Nicolas mit den Cafés und Restaurant, die zum Verweilen unter Palmen einladen, bemerkbar macht.
Wer Bastia besucht, findet eine dreigeteilte Stadt:
- Terra Nova, der Teil, der einst die ehemalige Bastion darstellte, und der heute vor allem von der Zitadelle sowie vom Gouverneurspalast dominiert wird.
- Terra Vecchia, die Altstadt im Norden des alten Hafens und zu Füßen der Terra Nova, wo sich zahlreiche mehrgeschossige Gebäude aus dem 16. bis 18. Jahrhundert finden.
- Die Neustadt westlich des Hafens wartet mit modernen, breiten Straßen und Plätzen auf.
Übrigens sorgt seit 1984 ein Tunnel, der vom Nouveau Port– also vom neuen Hafen – aus unter der Zitadelle und dem alten Hafen entlangführt und seine Benutzer zu den im Süden gelegenen Industriegebieten bringt, dafür, dass die älteren Teile Bastias vom Verkehr weitestgehend entlastet werden.
Eine Stadt mit Geschichte
Aufgrund von prähistorischen Funden geht man davon aus, dass Bastias Ursprung bis ins Jahr 1500 vor Christi zurückgeht. Dennoch datiert wird die Entstehungszeit des Ortes auf die Römerzeit datiert, da klar ist, dass hier die einstige Siedlung Mantinum lag, die von den Römern, die damals die Insel beherrschten, gegründet wurde.
Im Mittelalter wuchs hier – in der Bucht Terra Vecchia – der kleine Fischerhafen Porto Cardo heran, der später, als die Genueser die Vorherrschaft übernahmen, zur Festungsstadt Bastia als Vorposten sowie bedeutender Stützpunkt ausgebaut wurde. Dem Gouverneur Leonello Lomellino, Stadthalter von Genua, wird die Gründung der heutigen Stadt im Jahre 1378 zugeschrieben.
Bereits im 17. Jahrhundert war Bastia eine mächtige sowie reiche Stadt mit über 10.000 Einwohnern. Aus dieser Zeit rührt auch das Stadtbild mit den schachbrettartig angelegten engen Gassen, mit der Kathedrale, der Burg und den Straßen, die bis hinunter ans Meer führen. Die Bevölkerung lebte vom Handwerk sowie von der Landwirtschaft des Umkreises.
1730 wurde der Hafen zerstört, was neben dem Beginn des Industriezeitalters zur Folge hatte, dass die Macht der Stadt als wirtschaftlicher Mittelpunkt allmählich geringer wurde. Dennoch blieb Bastia bis zum Jahre 1811 Inselhauptstadt. Kriege sowie politische Unruhen sorgten im 18. und 19. Jahrhundert dafür, dass immer mehr Menschen nach Frankreich oder in die Kolonien auswanderten.
Während des 2. Weltkrieges war Bastia schwer unter Beschuss. Von den Zerstörungen erholte sich die Stadt nur allmählich. In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich schließlich ein neues Industriegebiet im Süden der Stadt. Heute spricht man davon, dass Bastia ein führendes wirtschaftliches Zentrum auf der Insel sei.
Der Name „Bastia“ leitet sich übrigens von „Bastion“, also von der dort befindlichen Festung – genuesisch „bastia“ – ab.
Eine Stadt als Dreh- und Angelpunkt
Die Mehrzahl der Urlauber reist entweder mit dem Flugzeug oder aber mit der Fähre nach Bastia. Auch eine Anreise mit der Bahn ist denkbar.
Viele der Ankommende bleiben jedoch nicht (nur) in Bastia; sie haben entweder einen anderen Aufenthaltsort gewählt oder aber planen Ausflüge und Rundreisen. Das öffentliche Verkehrsnetz – sprich die Verbindung einzelner Punkte auf der Insel mit dem Bus – ist jedoch nicht so sehr gut ausgebaut, so dass es sich bei der Ankunft ohne eigenem Fahrzeug empfiehlt, einen Mietwagen zu nehmen.
Flughafen von Bastia
Die relativ kleine Insel Korsika kann ganze 4 Flughäfen vorweisen. Einer davon – der Flughafen „Bastia“ – befindet sich rund 20 Kilometer südlich der Stadt. Während der Monate Mai bis Oktober werden zahlreiche Charterflüge von Deutschland aus angeboten. Passagiere aus Österreich oder aus der Schweiz landen in Calvi. Jedoch auch außerhalb der Saison wird Bastia von Deutschland aus angeflogen. Last-Minute-Angebote sind selbst in der Saison noch zu haben.
Zu den deutschen Fluggesellschaften gehören Germanwings, Air Berlin und Lufthansa. Die Flieger starten von folgenden Flugplätzen mit Zielort Bastia:
- Berlin-Tegel
- Frankfurt
- Hamburg
- Köln
Fährhafen von Bastia
Wer nicht ganz so schnell an sein Urlaubsziel kommen muss oder möchte sowie es bevorzugt, mit dem eigenen Fahrzeug anzureisen, der setzt mit einer Fähre nach Korsika über. Auch bezüglich der Fährenhäfen kann die Insel mit mehreren punkten.
Die Fähren legen sowohl vom französischen Festland, als auch von Italien oder von Sardinien ab, um auf Korsika anzulegen. Nicht alle haben dabei Bastia als Zielhafen. Neben der Warenverschiffung hat der neue Hafen der Stadt seinen Schwerpunkt in der Fährverbindung zwischen Bastia und Nizza oder Toulon in Frankreich sowie Genua, Livorno und Savona in Italien.
Im Detail sehen die Verbindungen sowie die dazugehörigen Fährgesellschaften nach Bastia wie folgt aus:
Corsica Ferries:
- von Livorno in Italien aus
- von Savona in Italien aus
- von Nizza in Frankreich aus
- von Toulon in Frankreich aus
Moby Lines:
- von Genua in Italien aus
- von Livorno in Italien aus
Die kürzeste und somit preisgünstigste Strecke ist die von Livorno nach Bastia. Die schnellste aber auch kostspieligste Variante ist die Expressüberfahrt. Die meiste Zeit benötigt man auf einer Fähre, die des Nachts fährt.
Da in der Hauptsaison die Fähren in der Regel komplett ausgebucht sind, ist es ratsam, bereits von Zuhause aus ein Ticket zu buchen.
Yachthäfen von Bastia
Neben der Zitadelle ist der alte Hafen – le Vieux Port – das Wahrzeichen der Stadt. Dieser einstige Stadthafen hat heute die Aufgabe eines Yachthafens übernommen. Er liegt idyllisch an der Grenze zu der Altstadt Terra Vecchia mit ihren engen Gassen und den idyllischen Plätzen. Besonders am Abend, wenn die Zitadelle beleuchtet ist und das Leben auf der Straße und in den Restaurants pulsiert, herrscht hier eine romantische Stimmung.
Im Sommer jedoch wird der Platz für manch einfahren wollenden Seemann knapp, dann sollte man auf die Marina Port Toga ausweichen. Ein weiterer kleinerer Störfaktor ist die Tatsache, dass im alten Hafen der Wasseraustausch im Becken nicht immer gut funktioniert, so dass es zu unangenehmen Gerüchen kommen kann.
Der zweite, bereits erwähnte Liegeplatz für Yachten ist nicht ganz so romantisch. Die Marina Port Toga befindet sich nördlich des Fährhafens und kann ganze 350 Segelyachten mit einer Länge von bis zu 36 Metern aufnehmen.
Eine Stadt voller Sehenswürdigkeiten
Zentraler Punkt Bastias ist die Place Saint-Nicolas gegenüber dem Fährhafen. Auf einer Länge von 300 Metern sowie einer Breite von 100 Metern herrscht mit zahlreichen Palmen, Platanen, Cafés und Restaurants eine typisch mediterrane Stimmung, die den Urlaub zu etwas ganz Besonderem werden lässt. Angelegt wurde dieser Platz im 19. Jahrhundert. Auch heute noch ist er Treffpunkt für Jung und Alt, für Einheimische wie für Besucher. Hier kann man das Einlaufen der großen Fähren genauso beobachten wie das Treiben auf dem Platz. Hier wird Boules gespielt, hier wird geplaudert, und hier werden Informationen ausgetauscht. Im Westen des Platzes befindet sich die Haupteinkaufsstraße Bastias, der Boulevard Paoli.
Die Terra Vecchia, die Altstadt Bastias, beginnt unmittelbar am Platz Saint-Nicolas. Sie grenzt mit drei Seiten an den Vieux Port. Wer mag, kann hier in einem der Gastronomien das Treiben um sich herum genießen sowie die zahlreichen Yachten bestaunen. Die engen sowie steilen Gässchen und die hohen schmalen und alten Häuser verströmen einen ganz besonderen Charme. Wie in den meisten alten Städten des Südens ist auch hier die Place du Marché, also der Marktplatz, mit dem historischen Rathaus der Mittelpunkt der Altstadt.
Besonders beeindruckend ist die größte Kirche der Insel, die doppeltürmige Église Saint-Jean-Baptiste. Bereits bei der Ankunft mit der Fähre sticht dieses imposante Barockbauwerk, das zwischen 1636 und 1671 erbaut wurde, ins Auge, da es über dem alten Hafen thronend schon von Weitem auf sich aufmerksam macht. Ein weiteres Wahrzeichen ist natürlich die Zitadelle im Stadtteil Terra Nova. Vom Jardin Romieu aus führt ein wunderschöner Weg über Treppen hinauf zu dieser beeindruckenden Festung, die mit ihren dicken Mauern, den zahlreichen Treppen und engen Gässchen sowie den vielen Restaurants, Cafés und Bars eine eigene kleine Stadt bildet.
Als weitere Sehenswürdigkeiten Bastias wären die beiden kleinen Barockkirchen Chapelle de l’Immaculée Conception und Chapelle Saint-Roche zu nennen, die sich in der Altstadt befinden. Aber auch die Chapelle Sainte-Croix und die Kathedrale Sainte-Marie sind ebenso wie im Gouverneurspalast das Ethnographische Museum sehenswerte Stätten.
Die sonnenverwöhnte Stadt
Als Stadt an der Küste kann Bastia mit mediterranem Klima punkten, während es im eher bergigen Hinterland meist kühler ist. Generell kann man von Mitte Mai an bis Mitte Oktober im Meer baden. Im Sommer herrschen nicht selten hohe Temperaturen und der Besucher kann sich der Sonne sicher sein. Häufig sorgt jedoch ein angenehmer Wind trotz Hitze für Wohlbefinden. Unangenehme Nebenerscheinung ist der Wüstensand, den der Scirocco – ein heißer Wind, der von der Sahara in Richtung Mittelmeer weht – mit sich bringt und in Bastia an durchschnittlich 105 Tagen im Jahr bläst. Zu Niederschlägen kommt es eher im Herbst und im Winter.
Wer nach der besten Reisezeit sucht, der muss sich darüber im Klaren sein, was er von seinem Urlaub erwartet. Im Frühling, wenn die Macchia ihren bunten Blütenglanz sowie den betörenden Duft verstreut, kommen besonders Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Badeurlaub ist eher im Sommer angesagt. Der Herbst mit seinen bunten Kastanien- und Buchenwäldern ist Labsal für die Augen, und selbst der relativ milde Winter verspricht einen ganz besonderen Urlaub voller Ruhe und Erholung.
Eine Stadt mit eigenen Stränden
Bastia kann mit einigen größeren und kleineren Stränden in und um die Stadt herum aufwarten. Sicherlich finden sich viele der Sonnenhungrigen im Norden Bastias auf den eher kleinen Kieselstränden beim Sporthafen ein, ein jedoch wesentlich schönerer Strand zum Baden befindet sich ein wenig südlich der Stadt. Es ist La Plage dell’Arinella. Hier kann man Sonne und Meer an einem herrlichen Sandstrand genießen. Auch Segler finden sich hier immer wieder gerne ein.
Ebenso beliebt und ebenfalls im Süden der Stadt ist La Plage de Marana, etwa 5 Kilometer von Bastia entfernt. Unter Pinien findet man am rund 10 Kilometer langen Sandstrand sogar einigen Schatten. Hier ist eigentlich immer was los, denn Restaurants, Sportangebote und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der Nähe. Wer es eher „natürlich“ mag, kann hinter sich das Naturschutzgebiet „Étang de Biguglia“ erkunden.
Auch die Strände von Cap Corse, die bereits am nördlichen Ende Bastias beginnen, sind Sandstrände und laden zum Baden, Sonnenbaden sowie Ruhen ein.
Eine Stadt der Gastfreundlichkeit
Wer eine passende Unterbringung in und um Bastia herum sucht, der hat die Qual der Wal, vorausgesetzt, er kümmert sich – vor allem in den Sommermonaten – rechtzeitig um seine Bleibe. Urlauber finden Hotels in nahezu allen Preisklassen und Kategorien. Dabei ist sowohl für die Familie mit Kind als auch für den Alleinreisenden oder das Pärchen das Passende im Angebot. Gleichgültig, ob man sich für einen Wellnessurlaub mit Pool, Sauna und Spa, einen reinen Badeurlaub in einer strandnahen Unterkunft oder für ein Hotel am Rand der Stadt Richtung Cap Corse, von wo aus sich die Natur erkunden lässt, entscheidet, im Internet oder bei einem Reiseveranstalter daheim werden verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten angeboten.
Neben den größeren und kleineren, luxuriöseren und einfacheren Hotels gibt es preiswertere Hostels für Backpacker, aber auch Campingplätze.
Eine Stadt für Camper
Zwar ist Bastia nicht besonders auf Campingurlauber spezialisiert, man findet jedoch auch ein bis zwei Möglichkeiten, mit dem Wohnmobil, dem Caravan oder dem Zelt hier seinen Urlaub zu verbringen.
Vorteil: Campingurlaub hat den Hauch der großen Freiheit, Familien mit Kinder sind stets gern gesehen, der Strand ist nah und auch die Hunde finden hier eine angenehme Bleibe.
Wildcampen ist auf der gesamten Insel verboten. Bei Zuwiderhandlung werden hohe Geldstrafen ausgesprochen. Mit etwas Glück findet man mit dem Wohnmobil den ein oder anderen Parkplatz, wo man für eine Stadtbesichtigung oder gar für eine ruhige Nacht stehen kann. Jedoch ist campingähnliches Verhalten zu unterlassen.
Der einzige in Bastia gelegene Campingplatz ist der Campingplatz „Les Sables Rouges“. Er liegt am Arinella Strand und ist besonders für diejenigen geeignet, die mit dem Rucksack reisen oder aber die ihr Fahrzeug stehen lassen wollen, da der Ort fußläufig in 2 Kilometern gut zu erreichen ist. Der Platz ist relativ billig, verspricht dafür aber auch keinen besonderen Komfort. Vielmehr kommt er eher einem Parkplatz mit einfacher Ausstattung gleich. Dafür hat man direkte Meeresnähe.
Ein sehr stark frequentierter Campingplatz, die Campinganlage „San Damiano“, befindet sich etwa 9 Kilometer südlich des Zentrums von Bastia inmitten der Natur mit Zugängen zum Strand La Marana.
Als dritte Alternative käme der Campingplatz „Santa Marina“ in Frage. Er liegt neben einem kleinen Hafen sowie dem bescheidenen Ort Santa Severa, etwa 25 Kilometer von Bastia entfernt auf dem Cap Corse, der Spitze der Insel.
Eine Stadt zum Shoppen
Shoppen ist in Bastia nicht nur eine Frauendomäne, denn auch Männer finden hier das ein oder andere Interessante, das zu kaufen sich lohnt.
Vor allem per Fähre wird die Stadt mit allem Nötigen und vielleicht auch Unnötigem täglich gut versorgt, so dass man natürlich die Dinge des täglichen Bedarfs neben Souvenirs in kleineren wie auch mittleren Geschäften aber auch auf dem Markt erhält. Ein größeres Einkaufszentrum befindet sich ein paar Kilometer südlich, direkt an der Hauptstraße. Hier, im großen „Geant Casino“, erhält man nahezu alles, was das Herz begehrt. Speziell die Feinkostabteilung ist der Renner bei Selbstversorgern.
Haupteinkaufsstraße der Stadt ist der Boulevard Paoli. Hier befinden sich unter anderem zahlreiche Boutiquen und Geschäfte, die das Herz vieler Modebewusster höherschlagen lassen. In der parallel dazu verlaufenden Rue César Campinchi kann man dann gleich weitershoppen. Dort befindet sich auch das Spezialitätengeschäft „U Muntagnolu“, in dem korsischer Käse, Wurst und weitere kulinarische Besonderheiten der Insel feilgeboten und zum Heimtransport fachgerecht verpackt werden. Weitere besondere Mitbringsel für Familie oder andere Daheimgebliebene, aber auch für sich selbst, sind im nicht ganz billigen „Louis Napoléon Mattei“ auf der Place Sainte-Nicolas erhältlich. In diesem Spezialitätengeschäft mit über hundertjähriger Tradition kann man in einem besonderen Ambiente beispielsweise den bekannten Aperitif „Cap Corse“ käuflich erwerben.
Die Ladenöffnungszeiten der Boutiquen, Lebensmittelmärkte und anderer Geschäfte sind in der Regel während der Hauptsaison derart gestaltet, dass man in vielen durchgängig von etwa 9 bis ca. 19 oder gar 20 Uhr shoppen kann. Kleinere Läden haben eine Mittagspause. Auch etabliert sich in dieser Zeit immer mehr ein „Nachtshopping“, das das Einkaufen bis Mitternacht vorsieht. Hierbei entsteht eine ganz besonders schöne Atmosphäre in den Straßen Bastias.
Was die Preise anbelangt, so kann man sagen, dass diese generell höher sind als auf dem Festland.
Liebhaber von Märkten werden in Bastia ebenfalls fündig: Jeden Samstag und Sonntag findet, neben einigen weiteren kleineren, der traditionelle Markt mit zahlreichen kulinarischen Spezialitäten statt. Flohmarktfans können jeden Sonntagvormittag auf der Place Saint Nicolas so manches Schnäppchen machen.
Die Umgebung von Bastia
Nicht nur Bastia, auch die nähere Umgebung hat interessante Sehenswürdigkeiten unterschiedlichster Art zu bieten. Wer Natur liebt, für den wäre zum einen eine Fahrt zum Serra di Pigno, dem 960 Meter hohen Hausberg, ein besonders schönes Erlebnis. Allein die Fahrt über den Col de Teghime ist etwas ganz Besonderes. Oben angekommen, erwartet den Besucher eine fantastische Aussicht auf beide Seiten des Cap Corses. Zum anderen ist der südlich gelegene Étang de Biguglia ein besonders lohnenswertes Ausflugsziel. Es handelt sich dabei um den größten Binnensee der Insel. Er liegt südlich von Bastia, hat Meerwasserzufluss und liegt nahe an der stark frequentierten Plage de Marana. Der Étang de Biguglia ist Naturschutzgebiet und bietet zahlreichen Wasser- sowie Zugvögeln eine Heimat. Und wer schon mal dort ist, sollte gleich dem kleinen, namensgebenden Ort Biguglia einen Besuch abstatten. Die einstige Hauptstadt Korsikas besitzt heute einen kleinen, sehenswerten, mittelalterlichen Ortskern.
Ganz in der Nähe des Sees aber auch des Flughafens von Bastia liegt die pisanische Kirche Santa Maria Assunta. Sie ist mit ihrem bunten Stein sowie den sich angrenzenden Ausgrabungen der römischen Siedlung „La Mariana“ eine weitere Sehenswürdigkeit unweit Bastias.
Wer eine weitere interessante Kirche sucht, der fährt zur San Michelle de Murato. Einsam thront sie auf 475 Metern Höhe und bietet einen traumhaft schönen Blick über den Golf von Saint-Florent und das Nebbio-Gebiet. Erbaut wurde sie 1280 und ist heute eine der besterhaltensten Kirchen der Insel. Besonders beeindruckend ist ihre mehrfarbige Fassade: Grüne und weiße Steinblöcke aus Kalk- und Serpentinsteinen sind in einem Schachbrettmuster angeordnet. Unterbrochen wird dieses durch Bänderverzierungen. Etwas ganz Besonderes sind zudem die zahlreichen Skulpturen, die sich sowohl im Kircheninnenraum als auch außenherum befinden.